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KV-Runde Metalltechnische Industrie: Stoppschild KonjunktureintrĂŒbung

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Zwei MĂ€nner beobachten eine Vorrichtung mit einem glĂŒhenden MetallstĂŒck

PRESSEINFORMATION

Fachverband fordert Gewerkschaften auf, Forderungen anzupassen

(Wien, 27.10.2019) Am kommenden Montag findet die bereits fĂŒnfte KV-Verhandlungsrunde fĂŒr die Metalltechnische Industrie statt. Seit Beginn der Verhandlungen Mitte September haben sich die Rahmenbedingungen stark verĂ€ndert.

Fachverbandsobmann Christian Knill fordert daher eine Neubewertung der Situation und eine Anpassung des Forderungspaktes der Gewerkschaften: „Die Situation hat sich deutlich verschlechtert und die neuesten Daten sind als Stoppschild zu verstehen. Es wird Zeit, dass die Gewerkschaften ihre Wahlkampfbrille ablegen und den Blick auf die Lage wieder scharf stellen.“
Knill verweist auf die aktuellsten Daten:

  • Die Inflation entwickelt sich rĂŒcklĂ€ufig und liegt im September bei nur mehr 1,2 %, das Niveau wird sich die nĂ€chsten Monate kaum verĂ€ndern.
  • Die BIP-Wachstumsprognose fĂŒr das laufende Jahr liegt mit 1,5 % fast um die HĂ€lfte unter dem Vorjahr.
  • Die neuesten Daten der Statistik Austria von August zeigen einen ProduktionsrĂŒckgang in der Industrie von 2,3 %. Der RĂŒckgang hat sich damit in den letzten Monaten verfestigt.
  • Der WIFO-Konjunkturtest vom 15.10. weist nunmehr auch fĂŒr die SachgĂŒtererzeugung nach Monaten des stĂ€ndigen RĂŒckgangs eine negative EinschĂ€tzung auf.
  • Der aktuelle Konjunkturbarometer der IV sieht die österreichische Industrie am Rande der Rezession. In Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der Industrie, ist diese bereits RealitĂ€t.
  • Die Anfragen fĂŒr Kurzarbeit sind in den letzten Wochen stark gestiegen, viele Betriebe bereiten erste KrisenplĂ€ne und manche sogar Personalabbau vor.

Christian Knill: „Die Datenlage ist ganz eindeutig, man muss nur die Augen aufmachen. Die Gewerkschaften argumentieren mit Gewinnen der Vergangenheit, diese wurden aber bereits in der letzten Runde berĂŒcksichtigt. Der Spielraum hat sich heuer dramatisch eingeschrĂ€nkt und die Gewerkschaften mĂŒssen sich nun entscheiden, ob ihnen ArbeitsplĂ€tze wichtig sind oder bloß die Inszenierung. Wir fordern jetzt Ernsthaftigkeit und SeriositĂ€t ein, dann können wir einen vernĂŒnftigen Abschluss am Montag schaffen.“

Weitere Informationen: www.metalltechnischeindustrie.at

Über die Metalltechnische Industrie

Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stĂ€rkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das RĂŒckgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelstĂ€ndisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist fĂŒr ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind WeltmarktfĂŒhrer und „Hidden Champions“.

Die Metalltechnische Industrie beschĂ€ftigt direkt mehr als 135.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 ArbeitsplĂ€tze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2018 einen Produktions- wert von 39,2 Milliarden Euro.

Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen FachverbĂ€nde Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten Wirtschafts- und ArbeitgeberverbĂ€nden Österreichs und ist eine eigenstĂ€ndige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

RĂŒckfragen
Fachverband Metalltechnische Industrie
Dr. Berndt-Thomas Krafft
Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien
+43 (0)5 90900-3482